Erstellt am: 10.03.2021
Südwestmetall zum ‚Equal Pay Day‘: Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern nicht Folge von Diskriminierung
Vetter: „Wichtigste Gründe für Entgeltlücke sind Unterschiede in Branchen und Berufen, in denen Frauen und Männer arbeiten“.
REUTLINGEN / TÜBINGEN / BALINGEN / FREUDENSTADT / CALW – Anlässlich des ‚Equal Pay Day‘ am heutigen Mittwoch stellte der Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe Reutlingen, Dr. Jan Vetter, klar: „Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind keine Folge von Diskriminierung durch die Unternehmen. Die wichtigsten Gründe für die Lohndifferenzen waren im vergangenen Jahr laut Statistischem Bundesamt wiederum Unterschiede in den Branchen und Berufen, in denen Frauen und Männer tätig sind.“ So entschieden sich Frauen seltener für die traditionell besser bezahlten Berufe im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).
Außerdem seien Frauen häufiger teilzeit- oder geringfügig beschäftigt als Männer und nähmen mehr familiär bedingte Auszeiten, ergänzte Vetter: „Was wir deshalb in erster Linie brauchen, um die Entgeltlücke zu überwinden, ist eine gezielte Verbesserung von Erwerbs- und Karriereaussichten für Frauen – etwa durch eine gute Kinderbetreuungsinfrastruktur, klischeefreie Berufsorientierung sowie die Förderung von Initiativen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagte er.
„Deshalb macht sich Südwestmetall schon seit langem für einen verstärkten Ausbau von Ganztagsbetreuung in Baden-Württemberg stark“, erklärte der Arbeitgebervertreter: „Gleichzeitig organisiert Südwestmetall verschiedene Projekte, wie beispielsweise die Girls‘Day Akademie, um das Interesse von Mädchen und jungen Frauen an naturwissenschaftlichen oder technischen Berufen und Studiengängen zu fördern.“
Infos zu SÜDWESTMETALL:SÜDWESTMETALL ist der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen in arbeits- und sozialrechtlichen, tarifvertraglichen und sozialpolitischen Fragen. SÜDWESTMETALL ist Sprachrohr für seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Gewerkschaft, Staat und Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Sozialpartner vereinbart SÜDWESTMETALL in Tarifverträgen die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse.
Die Bezirksgruppe Reutlingen von SÜDWESTMETALL und des tarifungebundenen Unternehmensverbandes Südwest betreut in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen, Calw, Freudenstadt, Zollernalb und im nördlichen Teil des Landkreises Sigmaringen mehr 230 Betriebe mit rund 57.000 Mitarbeitern.