Südwestmetall zu Warnstreiks: Falsches Signal!

Südwestmetall zu Warnstreiks: Falsches Signal!

Erstellt am: 02.03.2021

Südwestmetall zu Warnstreiks: Arbeit niederzulegen, während andere nicht arbeiten dürfen, ist das falsche Signal 

Holder: „Wer in der schwersten Wirtschaftskrise für mehr Geld auf die Straße geht, streikt an der Realität völlig vorbei“

REUTLINGEN / TÜBINGEN / BALINGEN / FREUDENSTADT / CALW – Keinerlei Verständnis für die von der IG Metall organisierten Warnstreiks zeigen die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie (M+E) in der Region Neckar-Alb und Nordschwarzwald. „Unsere Industrie und unser Land befinden sich nach wie vor in der schwersten Wirtschaftskrise der Geschichte der Bundesrepublik“, sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Reutlingen des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Martin Holder, am Dienstag, in Reutlingen: „Wer in dieser Situation für vier Prozent mehr Geld auf die Straße geht, streikt an der Realität völlig vorbei.“

Immer noch befänden sich Zigtausende Betriebe und Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit, nicht wenige fürchteten um ihre Existenz. In den vom Lockdown direkt betroffenen Branchen würden viele Menschen gerne arbeiten, dürfen es aber nicht. „Welches Signal sendet die IG Metall da aus, wenn sie ihre Mitglieder dazu auffordert, die Arbeit niederzulegen?“, kritisierte der Geschäftsführer der Bezirksgruppe Reutlingen, Dr. Jan Vetter. „Wir müssen in dieser schwierigen Zeit sensibel sein und den sozialen Zusammenhalt im Blick behalten.“

Die M+E-Arbeitgeber seien gerne bereit, mit der IG Metall Lösungen zu finden, die die Betriebe und die Beschäftigten dabei unterstützen, jetzt Arbeitsplätze zu sichern. „Die Betriebe heil aus der Krise herauszubekommen und sie erfolgreich durch den anstehenden Strukturwandel zu lotsen, hat dabei höchste Priorität. Denn nur dann werden sie in der Zukunft überhaupt Arbeitsplätze bieten können. Das aber kann man nicht erstreiken, diese Lösungen findet man nur am Verhandlungstisch“, so Holder. 


Infos zu SÜDWESTMETALL:
SÜDWESTMETALL ist der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen in arbeits- und sozialrechtlichen, tarifvertraglichen und sozialpolitischen Fragen. SÜDWESTMETALL ist Sprachrohr für seine Mitgliedsbetriebe gegenüber Gewerkschaft, Staat und Öffentlichkeit. Zusammen mit dem Sozialpartner vereinbart SÜDWESTMETALL in Tarifverträgen die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse.

Die Bezirksgruppe Reutlingen von SÜDWESTMETALL und des tarifungebundenen Unternehmensverbandes Südwest betreut in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen, Calw, Freudenstadt, Zollernalb und im nördlichen Teil des Landkreises Sigmaringen mehr 230 Betriebe mit rund 57.000 Mitarbeitern.

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