Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Reutlingen

Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Reutlingen bestätigt Vorsitzenden Martin Holder im Amt und diskutiert aktuelle Tarifrunde

Erstellt am: 17.09.2024

Holder: „Die Analyse der wirtschaftlichen Situation ist bei uns und der IG Metall vergleichbar. Im Rezept zur Lösung der Probleme unterscheiden wir uns aber grundlegend.“

REUTLINGEN / TÜBINGEN / BALINGEN / FREUDENSTADT / CALW – Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Reutlingen des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall wurde Martin Holder, Vorstandsmitglied der WAFIOS AG und Mitglied der Verhandlungskommission in der diesjährigen Tarifrunde, in seinem Amt als Vorsitzender einstimmig wiedergewählt. Holder begleitet die Bezirksgruppe bereits seit Jahren als Vorsitzender und prägte ihre Geschicke nachhaltig mit. „Wir freuen uns, dass uns Martin Holder weiterhin zur Seite steht“, sagte Dr. Jan Vetter, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Reutlingen. „Er bringt eine Menge Verbandserfahrung mit und wir freuen uns, unsere Zusammenarbeit fortzuführen."

Im Folgenden blickten die Arbeitgeber mit Besorgnis auf die Tarifrunde 2024. Nach der ersten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche wurden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch in Reutlingen diskutiert, denn die Tarifrunde findet unter wirtschaftlich besonders negativen Vorzeichen statt.

„Unsere Wirtschaft befindet sich seit eineinhalb Jahren auf Talfahrt“, sagte Bezirksgruppenvorsitzender Martin Holder. „Die Aufträge gehen zurück, die Produktion sinkt. Unser Produktionsniveau liegt knapp ein Fünftel unter dem Spitzenjahr von 2018.“ Vetter ergänzte: „Außerdem leiden unsere Unternehmen zunehmend unter den schlechten Rahmenbedingungen am Standort. Überbordende Bürokratie, hohe Energiekosten und eine erdrückende Steuerlast treiben viele Betriebe an den Rand.“  Angesichts der schwierigen Situation sei die Forderung der IG Metall nach sieben Prozent mehr Entgelt nicht nachvollziehbar, monierte Holder: „Die Analyse der wirtschaftlichen Situation ist bei uns und der IG Metall vergleichbar. Im Rezept zur Lösung der Probleme unterscheiden wir uns aber grundlegend.“

„Es ist die dritthöchste Forderung in den letzten 30 Jahren - und das in einer Branche, in der Tarifbeschäftigte in Baden-Württemberg durchschnittlich gut 81.000 Euro Jahresentgelt erhalten“, erklärte Holder. Vetter betonte: „Daher sind die Beschäftigten auch mit Blick auf die Inflation und Preissteigerungen gut aufgestellt. Es gibt nichts nachzuholen.“

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